Was wir fordern?
Stirbt die Bildung, stirbt die Zukunft – rauf mit dem Unibudget, rauf mit der Unterstützung für Studierende!
Durch die Teuerungen fehlt es an allen Ecken, Studierende müssen arbeiten und das Studium rückt in den Hintergrund, Betreuungsverhältnisse werden immer schlechter, es fehlt an Lernplätzen. Junge Forschende tragen die Lehre, bei unattraktiven Arbeitsverhältnissen, es fehlt an Ressourcen, neues Personal einzustellen. Die Forschung steht unter Druck, weil das Globalbudget nicht ausreicht. Wir fordern eine langfristige Ausfinanzierung der unabhängigen Bildung und Wissenschaft durch den Staat.
Beihilfen über das Existenzminimum heben – besseren Zugang schaffen!
Um sich das Leben finanzieren zu können, müssen Studierende arbeiten. Das derzeitige Beihilfensystem geht an der Lebensrealität vorbei, so verzögert sich das Studium oder man wird vom Zugang zur Universität gänzlich ausgeschlossen. Es braucht eine Ausweitung des Bezugskreises, Anhebung der Beihilfen sowie eine Anpassung der Bezugsdauer an die Medianstudiendauer.
Weg mit den Studiengebühren – Gute Bildung für alle!
Budgetär haben die Einnahmen durch die Studiengebühren praktisch keine Auswirkung auf Universitäten, Studierende belasten Studiengebühren dennoch. Studieren muss allen möglich sein, unabhängig der Herkunft und unabhängig davon, dass man über die festgelegte Mindeststudiendauer studiert. Die Studiengebühren müssen für Alle abgeschafft werden.
Wohnen leistbar machen!
Für viele Studierende ist Wohnen eine große finanzielle Herausforderung, die sich durch die enormen Teuerungen nur verschärft. Durch diese Mehrbelastung rutscht für viele Studierende das Studium immer weiter in den Hintergrund. Um dem entgegenzuwirken, braucht es konkrete Maßnahmen wie einen Mietpreisdeckel, leichteren Zugang zu sozialen Wohnbau, kostengünstige Studierendenheime und eine Ausweitung der Wohnbeihilfe.
ECTS Gerechtigkeit jetzt! – Vorgesehene Studienzeit an die Realität anpassen
Der reale Arbeitsaufwand bei Lehrveranstaltungen entspricht oft nicht der vorgesehenen ECTS-Anzahl. Mit neuen Forschungserkenntnisse werden Studieninhalte immer komplexer und die Auseinandersetzung damit noch zeitintensiver. Nicht jedes Studium passt in 180 ECTS. Es braucht eine Anpassung der Studienzeit an die realen Bedingungen.
Studierbarkeit verbessern – Lehrqualität steigern
Lange Wartelisten bei Prüfungen, volle Hörsäle und zu wenig Übungsplätze. Das ist die Realität von Studierenden. Es fehlt sowohl an ausreichend Prüfungs- und Lehrveranstaltungsplätzen, als auch an den entsprechenden Betreuungsverhältnissen. Es braucht mehr Ressourcen, um die nötige Qualität der Lehre zu gewährleisten.
Weg mit den Sparmaßnahmen – Her mit den Lernplätzen!
Das Wohnheim zu klein für die Gruppenarbeit, in der Bibliothek kein Platz? Studierende brauchen Platz, zum Austausch, Arbeiten, Lernen und Leben, um so das Studium zu bewältigen. An den Universitäten gibt es einen massiven Mangel unterschiedlichster Arbeits- und Aufenthaltsräume für Studierende. Es braucht Gelder, damit die Universitäten dauerhaft zugängliche Räume für Studierende schaffen können!
Studium an die Lebensrealität anpassen!
Die Lebensrealitäten von Studierenden sind divers. Arbeit, Betreuungspflichten, mentale Gesundheit, Studieren mit Behinderungen. Studieren muss allen möglich sein, daher müssen sich die Studien an diese Lebensrealitäten anpassen. Es braucht ausreichend Termine, Teilzeitstudienangebote und Online Angebote. Es müssen Unterstützungsmaßnahmen geschaffen werden, wie Kindergartenplätze und ein Ausbau des psychosozialen Angebots.
Weg mit Kettenverträgen – Bessere Arbeitsbedingungen für Universitätsangestellte
Junge Forschende mit befristeten Verträgen stemmen den Großteil der Lehrleistung. Durch diese Befristung geht auch gesammeltes Wissen verloren, die Lehre leidet darunter. Um langfristige und gute Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, muss der §109 abgeschafft werden. Karrieremöglichkeiten müssen attraktiver werden, es braucht höhere Gehälter, bezahlte Überstunden und entfristete Verträge. Die Universitäten brauchen ein höheres Budget, um Universitätsangestellte zu halten – um gute Forschung und Lehre langfristig zu sichern.
Offene Unis für alle – Weg mit sozial selektiven Zugangsbeschränkungen!
Der Zugang zu Bildung ist in Österreich überdurchschnittlich stark sozial selektiv. Es braucht einen freien Zugang zu Universitäten, der es allen ermöglicht, ein Studium zu absolvieren. Zugangsbeschränkungen wie Aufnahmeverfahren, Knock-Out Prüfungen und damit verbundene finanzielle Hürden müssen abgeschafft werden.
Forschung für gesellschaftlichen Fortschritt statt Profit – Unis Ausfinanzieren jetzt!
Universitäten sind die Basis für gesellschaftlichen Fortschritt, ohne den zukünftige Krisen nicht bewältigt werden können. Ohne ausreichend Finanzierung sind Forschende von Industrie und Privatwirtschaft abhängig. Der Staat darf die Verantwortung für die Finanzierung der Universitäten nicht an die Privatwirtschaft abschieben. Die Universitäten müssen öffentlich ausfinanziert werden, um unabhängige Forschung zu sichern.
Unsere Unis – unsere Entscheidungen
In den letzten Jahrzehnten wurde die demokratische Mitsprache an der Universität immer mehr abgebaut. Die Entscheidungskompetenzen wurden kontinuierlich von den demokratisch gewählten Senaten an die Rektorate und Universitätsräte verlagert. Wir fordern Mitsprache aller Personengruppen in allen Gremien, um die Universitäten und ihre Haltung sowie Ausrichtung aktiv mitzugestalten.
#unikämpft
Quelle: https://oehboku.at/ankuendigung-demo-04-12-2023/